russischer Violinist in den USA; galt als einer der vollkommensten Geiger seiner Zeit; besonders bekannt durch s. Interpretationen klassischer und romantischer Musik
* 31. Dezember 1903 Odessa
† 21. Dezember 1992 London (Großbritannien)
Herkunft
Nathan Milstein wurde am Sylvestertag des Jahres 1903 (nicht 1904, wie er später, um emigrieren zu können, den russischen Behörden sagte) geboren.
Ausbildung
Von seinen Eltern dazu angehalten, Geige spielen zu lernen, entwickelte er sich rasch zum musikalischen Wunderkind. Bereits als Vierjähriger erhielt er bei Pjotr Stoliarsky (der auch Oistrachs Lehrer wurde) den ersten Geigenunterricht. Als Zehnjähriger spielte er erstmals mit großem Orchester: Alexander Glasunows a-Moll-Konzert unter der Leitung des Komponisten. Mit elf Jahren wurde er an das Konservatorium in St. Petersburg geschickt, wo der berühmte Leopold Auer sein Lehrmeister wurde. Später, nach seiner Emigration (s.u.), studierte er noch beim greisen Eugène Ysaye in Brüssel.
Wirken
Konzerttourneen führten M. 1920-25 durch weite Teile der jungen Sowjetunion (u. a. gemeinsam mit dem berühmten Pianisten Wladimir Horowitz). Am Weihnachtsabend 1925 verließ er (mit offizieller Erlaubnis) die UdSSR, gastierte mit Erfolg in Berlin und Paris und bildete sich schließlich in Brüssel fort. 1929 ging er in die USA, die seine neue Heimat werden sollte, und wo Horowitz ihn bereits erwartete. Sein amerikanisches ...